OW: Wir haben das Projekt klassisch nach HERMES aufgebaut mit einer Projektleitung, welche die diversen Teilprojekte führt. Zurzeit prüfen wir, in die agile Arbeitsweise nach HERMES zu wechseln, da diese unter der Abhängigkeit von externen Lieferanten einige Vorteile bietet. Diese haben wir unterteilt in:
Jedes Teilprojekt wird von einem Team mehrerer Personen umgesetzt. Uns war es wichtig, alle Gerichte über das Projekt einzubeziehen und breit abzustützen. Die Teilprojekte werden teilweise extern unterstützt, um Know-how und die notwendigen Kapazitäten sicherzustellen.
OW: Im Rahmen der Kantonsstrategie BL Digital+ konnten neue Stellen geschaffen werden, die wir erfolgreich besetzen konnten. Dazu gehört ein Digital Transformation Manager, der auch die Leitung der digitalen Dienste übernommen hat, sowie eine Applikationsmanagerin, die für die verschiedenen Applikationen der Gerichte (z.B. Tribuna, justitia.swiss, JAA) verantwortlich sein wird und nun Teilprojektleitungen ab September von mir übernimmt. Zusätzlich haben wir einen internen Projektleiter zunächst für drei Jahre befristet anstellen können, der nun die Projektleitung von mir als Externen übernimmt.
OW: Uns ist eine enge Zusammenarbeit sowohl im Projektteam, als auch mit dem Steering und der Geschäftsleitung wichtig. Über die verschiedenen Projektphasen hat sich die Zusammenarbeit je nach den Erfordernissen angepasst, z.B. haben wir nun den Turnus der Sitzungen mit der Geschäftsleitung von zweiwöchentlich auf vierwöchentlich gestreckt. Zurzeit führen wir die agile Arbeitsweise mit Kanban Boards pro Teilprojekt ein.
Gerne möchte ich hervorheben, dass die Zusammenarbeit bei uns von sehr hoher Offenheit geprägt ist. Die Leute sagen, wenn ihnen etwas nicht passt, und das erlaubt es uns gute Lösungen zu entwickeln.
OW: Grundsätzlich arbeiten wir nach HERMES, insbesondere was die zu erarbeitenden Dokumente betrifft. Wir haben festgestellt, dass die traditionelle Arbeitsweise nach HERMES mit den externen Unwägbarkeiten weniger geeignet ist. Daher stellen wir nun auf eine agile Arbeitsweise nach HERMES um.
Gleichzeitig begleitet uns das Mindset, dass wir die Dinge tun, die richtig und hilfreich sind. Ein Mantra ist: «maximize the amount of work not done». Ein weiteres, dass wir auch jetzt direkt bereits durch «Quick Wins» erste Fortschritte umsetzen, ohne auf die Systeme zu warten. Auch in HERMES muss man nicht jede Ecke komplett ausfahren.
OW: Unser Projektauftrag ist nach HERMES gestaltet (Ausgangslage, Ziele, etc.). Zur Erstellung sind wir mit einem One Pager gestartet, wo wir die Ziele, Lösungsbeschreibung, Zeitplan pro Teilprojekt aufgeschrieben haben.
Inzwischen haben wir für jedes Teilprojekt ein eigenes Konzept geschrieben mit einer Ausgangslage, Zielen, Massnahmen etc. Nach einem Jahr Projektarbeit ist klar geworden, dass sich die Ausgangslage und Anforderungen verändert haben. Ein Beispiel ist die Verschiebung des Inkrafttretens des BEKJ. Somit betrachten wird die Projektaufträge als lebende Dokumente, die nicht ein für alle Mal verabschiedet werden und an denen sklavisch festgehalten werden muss. Vielmehr sind es lebende Dokumente, die wir nach dem Erfordernis überarbeiten.
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